Wiebke K. Fölsch

 

Vom Sinn der Bilder

Die seit Ende der achtziger Jahre u.a. auf meinen Reisen in europäischen Metropolen wie London, Paris, Madrid, Budapest und Berlin entstandenen Aufnahmen gruppieren sich um die Schwerpunkte Architektur- und Menschendarstellungen. Dabei werden die  Motive nicht inszeniert sondern ich suche authentische Abbilder.

In meinen klar strukturierten Architekturaufnahmen versuche ich eine vergessene Bildästhetik wiederzufinden. Es entwickeln sich Bildgeschichten, entstehen Metaphern von Werden und Vergehen, von Dynamik und Stillstand, von  Macht und Repräsentation, aber auch detailreiche Anspielungen durch die jeweiligen Bildtitel.

Genügen in meinen Architekturdarstellungen lediglich die Muster von horizontalen und vertikalen Linien um die Wesenszüge der Architektur widerzuspiegeln, so werden ganze Innenräume und Außenbereiche kurzerhand als Bühne der jeweiligen Benutzer uminterpretiert. Schließlich nähert sich meine Kamera dem Menschen selbst und sucht - auch noch in der Detailaufnahme - in Tiefen Verborgenes.

 

“Ich glaube, daß ein Fotograf in seinem Motiv wahrhaft interessiert sein muß, wenn er dieses auch für andere interessant machen will.”

Andreas Feininger